Donnerstag, 11. Juli 2019

Die nutzloseste Software: Terraform

Terraform ist eine Software mit der man Infrastruktur as Code definiert und dies unabhängig vom Cloud Anbieter. Soweit die Idee von Terraform.

Immer wenn ein Kollege mit einem neuen Tool, Lib, Programmiersprache um die Ecke kommt, die die endgültige Erlösung aller Softwareprobleme ist, dann frage ich: "Welches Problem löst es?"

Linus Torwalds sagt mal das Subversion das sinnloseste Softwareprojekt sei (Link). Heute hat er Unrecht, das sinnloseste Softwareprojekt ist Terraform. Warum?

Terraform löst keine Probleme, Terraform ist selbst ein Problem. 

Punkt 1: Falsche Grundannahme

Die Grundannahme das nur Terraform selbst Cloud Ressourcen verändern kann, ist falsch. Das Terraform State-Handling erinnert an die Idee aus UML automatisch Code zu erzeugen und so Projekte als reines UML Konstrukt zu realisieren. Schon diese Idee scheiterte am Code Roundtrip und so scheitet Terraform an seinen eigenen States. Heute bauen wir Stateless Mikro Services und Terraform kommt mit einem komplexen State Modell daher. Wenn sich dieses State Modell von den Cloud Ressourcen unterscheidet ist Terraform und der Entwickler am Ende. Das Reparieren dieses inkonsistenten Zustandes ist kaum sinnvoll möglich. Terraform ist nicht robust. Vor allem bräuchte Terraform kein State Modell sondern nur die Referenz auf die Cloud Ressource selbst und könnte den State selbst ermitteln. Warum tun sie das nicht? Die Benutzung von Terraform schliesst alle anderen Cloud Tools und Consolen aus.

Punkt 2: Inkompatibilität

Instabile Terraform Versionen, inkompatible Konfigurationen und Plugins. Warum sind neue Terraform Versionen inkompatibel mit alten Plugins und Konfigurationen? Warum wurde nicht auf Kompatibilität geachtet? Warum wurden hier am laufenden Meter Breaking Changes implementiert?

Punkt 3: Nutzlos, kein Zusatznutzen vorhanden

Und zum Schluss, welchen Nutzen hat Terraform. Infrastruktur as Code als Code kann man bei der AWS sehr gut über die aws-cli oder andere AWS Libs realisieren. Bei Digital Ocean kann man das per Rest Calls. Jeder Cloud Anbieter hat entsprechende Schnittstellen. Diese Schnittstellen sind in der Regel hervorragend dokumentiert. Jetzt könnte man anführen, das Terraform eine Abstraktionsschicht über all diese verschiedenen Cloud Anbieter Schnittstellen legt. Das stimmt nur zum Teil weil die Terraform Features natürlich vom Provider und dem Provider Plugin abhängen. Also auch dieses Argument stimmt nicht. Dazu die Frage, wie oft wechselst du am Tag den Cloud Provider und zwischen wie vielen Cloud Providern wechselst du? Genau, Terraform löst ein Problem das gar nicht existiert! Zusätzlich verschwendet Terrafom Zeit durch seine eigenen Probleme, siehe Punkte 1 und 2. Terraform ist nutzlos und kontraproduktiv.


Noch eine kleine Anmerkung, auch vor der AWS wurde schon Infrastruktur als Code geschrieben und betrieben, damals mit BASH, SSH, SCP , DD und dem Paketmanager.

Mittwoch, 10. Juli 2019

Jeder Incident - ein neuer Test

Bad Code sind negativ Beispiele wie man nicht programmieren sollte. Aber wie macht man es dann richtig? Die Antwort ist Good Code, eine Sammlung bewährter Software Muster:

  1. Jeder Bug wird behoben und führt zu einer Code Verbesserung die über die Bug Behebung hinausgeht oder einem neuen Test.
  2. Jeder Incident führ zu einem neuen Test.